Rechtswirkung der Kündigung in zeitlicher Hinsicht

3. Rechtswirkung der Kündigung in zeitlicher Hinsicht

Wahrscheinlich werden Sie die Begriffe der außerordentlichen sowie der ordentlichen Kündigung bereits einmal gehört haben, aber worin unterscheiden sich die beiden juristischen Termini eigentlich?

3.1. Die fristgemäße Kündigung oder ordentliche Kündigung

Grundsätzlich hat sich jeder Arbeitgeber bei einer ausgesprochenen Kündigung an eine festgelegte Kündigungsfrist zu halten. Dies ergibt sich teils aus dem Gesetz selbst, manchmal aus Tarifverträgen oder aus Ihrem individuellen Arbeitsvertrag.
Die Regelungen des Arbeitsvertrags dürfen den gesetzlichen Regelungen jedoch nicht widersprechen.

Grundsätzlich gilt, dass sich die Kündigungsfrist im Laufe der Zeit erhöht. Sind Sie also bereits einige Jahre in Betrieb tätig, können Sie mit deutlich längeren Übergangszeiten kalkulieren.
Konkrete Zeitangaben hinsichtlich der möglichen Kündigung finden Sie in § 622 Abs. 2 BGB. Beachten Sie bitte an dieser Stelle, dass diese Regelungen lediglich größere Unternehmen verpflichten. Bei individuellen Problemen sprechen Sie Ihren Anwalt aus München direkt an.

3.2. Die fristlose, außerordentliche Kündigung

Wie der Name schon sagt, bedarf es für die fristlose Kündigung keiner zu beachtenden Kündigungsfrist. Damit ein Arbeitsverhältnis von heute auf morgen beendet werden kann, sind die gesetzlichen Anforderungen sehr hoch.
Ihr Arbeitgeber ist daher verpflichtet, einen konkreten Kündigungsgrund anzugeben, der die sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses begründet.

In aller Regel ist zunächst eine Abmahnung erforderlich, um Ihnen die Korrektur des Ihnen vorgeworfenen Fehlverhaltens zu ermöglichen.

Meist erfolgt eine außerordentliche Kündigung fristlos. Dies ist jedoch nicht zwingend, sodass auch bei wichtigen Gründen teils eine kurze Frist gesetzt wird. Gem. § 626 Abs. 1 BGB bedarf es für die außerordentliche Kündigung einem wichtigen Grund.

Liegt ein solcher Grund vor, erfolgt im Anschluss eine detaillierte rechtliche Prüfung. Dabei spielt vor allem der Punkt der Interessenabwägung eine entscheidende Rolle.
In diesem Bereich ist daher Argumentation von entscheidender Bedeutung, sodass Ihnen ein erfahrener Anwalt aus München weiterhelfen kann.